Lange Nacht der Kirchen

"Ich habe den Himmel gegessen".
Freitag, 2. Juni, 20.00 Uhr, Kirche St. Peter und Paul

Alban (Stadtpatron)

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(Text aus Pfabü 115: Stadt Jubiläum)

sts| Auf der rechten Seite des Kirchenschiffes, ganz hinten, führt der heilige Alban die Reihe der grossen Kirchenfenster an. Er gehört zusammen mit den heiligen Pankratius und Laurentius zu den drei Schutzpatronen der Stadt Winterthur. Übrigens sind alle drei auf einem Deckengemälde aus dem Jahr 1490 in der Sakristei der reformierten Stadtkirche dargestellt. Das nach wie vor populäre Albanifest hat seinen Namen von diesem Heiligen.

Auf unserem Kirchenfenster und auch im Logo des Albanifest-Komitees wird der heilige Alban immer mit dem Kopf unter dem Arm gezeigt. Er reiht sich damit in die grosse Schar jener Frauen und Männer ein, die wirklich Kopf und Kragen für ihren Glauben riskiert haben. Gleichzeitig wird diese Art der Darstellung mit den zwei Köpfen (dem grösseren mit Heiligenschein und dem kleineren auf dem Arm) zu einem österlichen Bekenntnis, nämlich: Selbst ein vollstrecktes Todesurteil ist für den Gott des Lebens kein Problem, neues Leben nachwachsen zu lassen… ganz im Sinne vom biblischen Bild des Weizenkorns, das in die Erde fallen muss, um  Frucht bringen zu können!

Bei der historischen Einordnung des heiligen Albans ergibt sich eine Schwierigkeit, weil es zwei heilige Albans gibt, die wegen der Ähnlichkeit des Todes und der Namensgleichheit oft verwechselt werden. Der heilige Alban von Mainz (gestorben 406) und der heilige Alban von England (gestorben 304). Als Winterthurer Stadtpatron gilt der zweit genannte, der als erster englischer Märtyrer verehrt wird. Er diente der Überlieferung nach in der römischen Armee in seiner Heimat. Zur Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian bekehrte er sich zum Christentum und wurde von einem Priester getauft, der sich auf der Flucht befand und den er in seinem Haus aufgenommen hatte. Als die kaiserlichen Soldaten sein Haus durchsuchten, zog Alban die Kleider des Priesters an, um sich an dessen Stelle auszuliefern.