Lange Nacht der Kirchen

"Ich habe den Himmel gegessen".
Freitag, 2. Juni, 20.00 Uhr, Kirche St. Peter und Paul

Verena

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(Text aus Pfabü 105: Menschenwürde für Haiti)

(sts) Mit der heiligen Verena haben wir eine schillernde Persönlichkeit aus der christli­chen Frühzeit in unserer Kir­che auf der linken "Frauensei­te".

In der ägyptischen Stadt The­ben geboren, wird sie auf­grund ihrer Herkunft auch von den ägyptischen Christen (Kopien), verehrt. Mag auch vieles, was wir von ihr wissen, legendarisch sein, ist die Verenalegende doch 'wahr', weil sie erzählt, was menschliches Leben und christlicher Glaube bedeuten.

Demnach war sie eine wohltä­tige und unerschrockene Frau. Wo immer sie sich aufhält, wird sie von Kranken aufge­sucht, besucht sie selber Not­leidende und Gefangene. Ihre Attribute, mit denen sie auch unser Kirchenfenster zeigt, Kamm und Krug, sind Zeichen dafür. Aber auch ihre Uner­schrockenheit zeigt sich schon früh, indem sie sich als junge Frau ihrem Verlobten in der hebäischen Legion an­schliesst, ihre Heimat verlässt und mit den Soldaten Rich­tung Norden zieht. Nach einer vernichtenden Niederlage der Legion in der Nähe des heuti­gen St. Maurice, lebt sie fort­an in einer Höhle nahe der Stadt Solothurn, der heutigen Verenaschlucht.

Später hat sie Solothurn Aare abwärts (gemäss Legende auf einem schwimmenden Stein) verlassen und ist via Koblenz in ihrem neuen Wirkungsort Zurzach angekommen, wo sie Pfarrhaushälterin wird. Auch hier ist sie insbesondere bei der armen Bevölkerung bald sehr beliebt. So weiss eine Legende zu berichten, dass der Priester erfuhr, Verena bringe den Kranken heimlich von seinem Wein. Als sie wie­der einmal mit einem vollen Weinkrug zu den Kranken unterwegs ist, wird sie vom Priester zur Rede gestellt. Doch als dieser in den Krug blickt, verwandelt sich der Wein darin zu Wasser. In Zurzach zeugt noch heute die Verenakirche von ihrem segensreichen Wirken als Pfarrhaushälterin.

Mit dieser ägyptisch-schweizerischen Heiligen haben wir eine Lichtgestalt in unserer Kirche, die anregen kann, Wege, die nicht dem Main­stream folgen, zu suchen und zu gehen. Den Mut dazu schöpfte die heilige Verena aus dem Vertrauen auf Gott.