1813 | 31 katholische Einwohner von Winterthur richten an den Stadtrat ein Schreiben mit der Bitte, es möchte ihnen die Feier katholischer Gottesdienste gestattet werden. |
1856 | Ein Initiativkomitee bildet sich mit dem Ziel, in Winterthur eine Kirchgemeinde und ein katholisches Gotteshaus zu errichten. Taufe, Erstkommunion, Trauung, kirchliche Bestattung usw. obliegen hauptsächlich dem Pfarrer von Gachnang. |
1860 | In Winterthur und den angrenzenden Gemeinden, Töss, Wülflingen, Veltheim, Seen und Oberwinterthur leben ungefähr 500 Katholiken. Der Winterthurer Stadtrat beschliesst, den Katholiken den Bauplatz für eine Kirche unentgeltlich zu überlassen. |
1862 | 13. April: Gründungsversammlung der Katholischen Kirchgemeinde Winterthur. Am 10. August, am Fest des heiligen Martyrers und einstigen Winterthurer Kirchenpatrons Laurentius, feiert der Churer Generalvikar Theodosius Florentini in der alten Kanzlei an der Marktgasse zum ersten Mal nach fast 350 Jahren (seit der Reformation) wieder das heilige Messopfer auf Winterthurer Boden. |
1863 | Der Grosse Rat verabschiedet das Gesetz betreffend das katholische Kirchenwesen im Kanton Zürich: „In gleicher Weise wie Rheinau, Dietikon und Zürich bilden die in Winterthur, Töss, Wülflingen, Oberwinterthur und Seen wohnenden Katholiken eine neue katholische Kirchgemeinde.“ Für den geplanten Kirchenbau erhält die Kirchgemeinde aus dem Vermögen des 1862 aufgehobenen Klosters Rheinau einen Geldbetrag sowie wertvolle Ausstattungsgegenstände zugesprochen, u.a. eine silberne spätgotische Turmmonstranz von 1551 und einen getriebenen Rokokokelch von 1741. Beide Gegenstände werden noch heute gelegentlich bei festlichen Gottesdiensten verwendet. |
1866–1868 | Bau der Kirche St. Peter und Paul als neugotische Frontturmanlage nach den Plänen von Stadtbaumeister Wilhelm Friedrich Karl Bareis (1819–1885). Einweihung am 5. Juli 1868. |
1884–1887 | Ein winziges Glöckchen rief die Menschen zu den Gottesdiensten zusammen, was auf die Dauer nicht zu befriedigen vermochte. 1884 gründete darum Pfarrer Severin Pfister einen Glockenverein. Dessen Mitglieder – 1885 zählte er 800 Menschen beider Konfessionen (!) – verpflichteten sich zur monatlichen Zahlung von 30-50 Rappen. Bis 1887 kamen so 15‘000 Franken zusammen. Der Betrag reichte für den Kauf von vier Glocken bei der Glockengiesserei Jakob Keller in Unterstrass. Die Glocken, abgestimmt auf das Geläut der Kirche Veltheim, bilden den Akkord C-F-G-A. Die grösste, der Dreifaltigkeit geweihte C-Glocke trägt die Inschrift: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden“. Der Engelsgruss: „Ave Maria, gratia plena“, ziert die der Muttergottes geweihte F-Glocke. Die G-Glocke erklingt zu Ehren der Kirchenpatrone Petrus und Paulus, die kleinste, in A, ist den Schutzengeln gewidmet. Am 27. November 1887 weihte der Abt Basilius Oberholzer von Einsiedeln, in Vertretung des Bischofs von Chur, die Glocken feierlich ein; am 4. Dezember 1887 läuteten sie zum ersten Mal. |
1886–1891 | Einbau der steinernen Emporen. Ersatz der alten Holzdecke durch ein neues, mit Gips verputztes Gewölbe. Leitung: Architekt Heinrich Viktor von Segesser. |
1887–1891 | Ausmalung des Kircheninnern durch den aus dem Rheinland stammenden Künstler A. F. Martin, der dem Altarbauer Eberli auch die Pläne für die 3 Flügelaltäre lieferte. Glockenweihe. Einbau von Kanzel und Orgel. |
1892 | Einrichtung einer Kirchenheizung. |
1897 | 10. Juli: Weihe der Kirche durch Johannes Fidelis Battaglia, Bischof von Chur. |
1903–1904 | Die Verwitterungsschäden am Sandstein machen eine Aussenrenovation notwendig. |
1925 | Vergrösserung der Orgel und der beiden Sakristeien. Anbau eines Chorumganges. Gleichzeitig wird das gesamte Aussenwerk der Kirche erneuert. |
1940–1946 | Gesamtsanierung und Innenrenovation der Kirche in mehreren Bauetappen:- Verstärkung des Dachstuhls
- Verstärkung und Trockenlegung der Fundamente und Fassadenmauern
- Neue Bodenkonstruktion im Kirchenschiff
- Neue Zentralheizungsanlage
- Neue Kirchentüren und Änderung der Kircheneingänge
- Steinpflästerung um die Kirche
- Neugestaltung des Kircheninnern:
– Wandbilder von August Frey; – Glasfenster von August Wanner.
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1957 | Kirchturmrenovation: Schwere Schäden durch Verwitterung und durchgerostete Armierungseisen an Fialen, Kreuzblumen, Friesen und Gesimsen des Kirchturms erfordern dessen Sanierung. |
1961 | Vergrösserung und Umgestaltung des Chorraums im Zuge der liturgischen Erneuerung gemäss den Richtlinien des 2. Vatikanischen Konzils: Chorschranke (Kommuniontisch) und Chorgestühl werden entfernt. |
1968–1970 | Bau des Pfarreiheims an der Laboratoriumstrasse 5. |
1983–1984 | Restaurierung der Kirche. Einbau einer neuen Orgel. |
1998 | Renovation des Pfarreiheims. |
2010–2011 | Aussenrenovation Kirche |