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Neues Pfarreibulletin zum Thema "Luft, die uns atmen lässt"

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Datum
25.09.2024

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser
Ohne Luft kein Leben. Alle Lebewesen – Menschen, Tiere, Pflanzen – sind auf Luft angewiesen. Die Erdatmosphäre, die unseren Planeten umhüllt,
ist der Raum, in dem Leben auf, über und unter der Erde gedeiht. Doch was ist eigentlich Luft? Ein Gasgemisch, hauptsächlich bestehend aus den
chemischen Elementen Stickstoff und Sauerstoff. Der Luft, die um uns ist, werden wir uns nur bewusst, wenn wir zum Beispiel auf dem Velo den Gegenwind spüren oder wenn wir verzweifelt versuchen, einen Regenschirm vor dem Umklappen zu bewahren. Der Wind als Energiequelle wurde seit
jeher von Seefahrern genutzt. Und Windmühlen treiben seit Jahrhunderten als Kraftmaschinen Mahl- oder Wasserschöpfwerke an.
Sich in die Luft zu schwingen und den Flug der Vögel nachzuahmen war schon in der griechischen Antike ein Traum der Menschen. Das belegt der
Mythos der ersten «Aeronauten», Ikarus und Dädalus. Sie befestigten mit Wachs Vogelfedern an einem Gestänge, hielten sich daran fest und glitten
so mit dem Luftstrom in die Höhe. Heute gibt es eine Unzahl von Freizeitsportarten, die sich Luft und Wind zunutze machen: vom Segeln und
Windsurfen über das Gleitschirmfliegen bis zum Fallschirmspringen. «Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein» (Reinhard Mey). Unvergesslich ist mir das Erlebnis eines Motorsegelflugs in den Walliser Alpen, als ich, die Viertausender zum Greifen nah, in einem unbeschreiblichen
Hochgefühl von Entgrenzung und Leichtigkeit über Felsgrate hinweg dem Talboden entgegenschwebte.
Die griechischen Naturphilosophen hielten Luft für eines der vier Grundelemente, aus denen alles Sein besteht. So wie Hephaistos als Gott des Feuers das Eisen schmiedet und Poseidon über das Wasser der Meere gebietet, ist der Windgott Aiolos Herr über die Lüfte. Interessant ist, dass die griechische Sprache für «Luft», «Atem», «Wehen», und «Geist» ein und dasselbe Wort kennt: «Pneuma». Dieses hat, etwa als «Pneu» oder «Pneumologie» (Lungenheilkunde), längst Eingang in die deutsche Sprache gefunden. Wer atmet, nimmt nicht nur Luft, sondern auch Geist in sich auf. Der doppelte Sinn von «Pneuma» als «Hauch/Geist» liegt auch dem in der Apostelgeschichte überlieferten Pfingstgeschehen zugrunde.
Mit dem Schwerpunkt Luft beenden wir die Serie über die vier Elemente, die schon in drei vorausgegangenen Heften Thema waren.

Für die Redaktion
Otto Dudle

Hier können Sie das neue Pfabü zum Thema "Luft, die uns atmen lässt" online durchblättern.

Im Archiv sind alle alte Pfabü-Ausgaben abgelegt. Viel Freude beim Stöbern.