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(Text aus Pfabü 104.)
(sts) Historisch gesehen lebte er im bewegten 13. Jh. und wurde als armer "Minderbruder" und "Poverello" zum Anstifter einer grossen franziskanischen Bewegung, die bis heute Menschen inspiriert, den "Spuren Jesu" zu folgen. Denn dies war ihm zum Lebensprogramm geworden: in einem solidarischen und geschwisterlichen Leben dem menschgewordenen Gott Jesu Christi nachzueifern. Er hat in unserer Kirche den für ihn richtigen Platz erhalten, nämlich hinten rechts im Halbdunkel der Empore gleich neben dem Beichtstuhl. Hier ist er bescheiden platziert, zwischen zwei bischöflichen Würdenträgern: dem hl. Augustinus und dem hl. Niklaus von Myra. Ihn selber konnten solche Würden und Ämter nicht locken, zu sehr war er eingeschworen auf den Weg von Krippe und Kreuz Jesu Christi. Dabei strahlt er eine tiefe Freude aus, der "Bruder Immerfroh", den selbst ein äusserst schmerzhaftes Augenleiden nicht daran hindern konnte, gegen Ende seines Lebens den berühmten "Sonnengesang" zu dichten. In ihm preist er den Schöpfer allen Lebens durch und mit Bruder Sonne und Schwester Mond, Wind und Wetter, Feuer und Wasser. In der letzten Strophe bezeichnet er den Tod sogar als seinen Bruder – überzeugt, dass Christus auch diesem den Meister zeigen wird und Gottes Licht stärker ist als jede Finsternis.
In Winterthur wird der hl. Franziskus darum besonders verehrt, weil das heutige Bruderhaus früher von Franziskanern in einer vorreformatorischen Mönchstätte bewohnt wurde.
Der Gedenktag von Franz von Assisi ist jeweils am 4. Oktober.